Bistumsjubiläum

Wow, 175 Jahre Bistum St. Gallen! Über das ganze Kirchenjahr verteilt ist Verschiedenes zum Feiern geplant. Bischof Markus Büchel schreibt: „Ich sehe das Bistumsjubiläum als ein Projekt auf dem synodalen Weg der Kirche im Bistum St. Gallen, es ist ein Erneuerungsweg im Glauben. Das Jubiläum im 2022 ist ein guter Anlass zurückzuschauen woher wir kommen und zu reflektieren, was unsere Aufgabe ist – in der heutigen Welt glaubwürdig und in Gemeinschaft das kirchliche Leben zu gestalten.“

 

Vier Icons im Logo – Vier Schwerpunkte im Bistumsjubiläum
Das pinke Feuerwerk als Ausdruck von Leben, Freude und Fest – der Festtag mit Gottesdienst und Spielwiese findet am 25. September 2022 in und um die Kathedrale St. Gallen statt.
Der gelbe Pilgerweg als gemeinsames unterwegs Sein durch das Bistum – an total 17,5 Tagen wird durch alle 33 Seelsorgeeinheiten gepilgert. Am 20. März 2022 geht es durch die Pfarrei Wil mit Start in Niederuzwil und Ende in Maria Dreibrunnen.
Das blaue Labyrinth als Symbol für die Suche nach Gott – vom 16. November 2021 bis Pfingsten 2022 finden die grossen Exerzitien im Alltag statt.
Die grünen Gesprächsblasen als Zeichen für den hoffnungsvollen Austausch – Festakademie zum 175. Geburtstag des Bistums am 8. April 2022. Es geht darum sich den Wurzeln des Bistums zu widmen und gleichzeitig gelassen in die Zukunft zu schauen.
Für Jugendliche gibt es zwei Angebote, die alle vier Icons vereinen: “Bistumsjubiläum meets Weltjugendtag” am 22. April 2022 und eine Begegnung mit Bischof Markus und der Bistumsleitung zum Thema “Kirche der Zukunft gestalten” am 26. November 2022.

Eine ultrakurze Geschichte vom Bistum und der Zeit davor
Das Christentum ist schon lange vor der Gründung vom Bistum St. Gallen in der Gegend. Man denke dabei beispielsweise an die Heiligen Gallus, Otmar, Konrad oder Wiborada. Vom Frühmittelalter bis zum 19. Jahrhundert ist das heutige Bistumsgebiet aufgeteilt zwischen den Bistümern Chur und Konstanz. Dann verändert sich mit Napoleon ganz Europa und die mächtige Benediktinerabtei St. Gallen wird zwangsweise aufgelöst. Weil der Fürstabt zu dieser Zeit auf seine weltliche Macht beharrt, verspielt er die Möglichkeit das Kloster als geistlichen Ort zu bewahren. Es braucht mutige Menschen, die über Jahrzehnte mit Rom verhandeln. Als Ergebnis wird das Bistum St. Gallen 1847 mit der Errichtungsbulle von Papst Pius IX. eingesetzt. 1866 kommen die beiden Appenzeller Halbkantone als apostolische Administratur dem Bistum St.Gallen dazu (diese im Grunde provisorische Verwaltungs-Lösung hat noch bis heute Bestand). Im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil 1962 – 1965 wird die Seelsorge in der Synode 72 unter der Leitung von Bischof Ivo Führer neu ausgerichtet. Die jüngste grosse Veränderung erlebt das Bistum mit der Errichtung der Seelsorgeeinheiten zwischen 2004 und 2015.
Die Kirche steht heute vor grossen Herausforderungen. Das ist aber nichts Neues. Der Blick in die Vergangenheit lässt hoffen und in Gelassenheit darauf vertrauen, dass der Weg weitergeht – vielleicht einfach anders als wir denken.

Weitere Infos, das Jubiläumsgebet und ein lustiges Video gibt es online: 
www.bistum-stgallen.ch/175jahre.

Text von Simon Bachmann, Seelsorger in Berufseinführung

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